Laut ifo-Geschäftsklimaindex haben viele Unternehmen das neue Jahr optimistisch begonnen. Die Risiken, vom Ukraine-Konflikt bis zur Eurokrise, werden zwar weiterhin als hoch eingeschätzt. Dennoch reflektieren die Investitions- und Personalplanungen die verhalten positive Stimmung.
Im Januar 2015 ist der ifo Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge angestiegen und steht jetzt bei 106,7. Laut der Umfrage, an der jeden Monat etwa 7.000 Unternehmen teilnehmen, sind Firmen mit der aktuellen Geschäftslage deutlich zufriedener als noch vor einem Vierteljahr. Außerdem schauen viele vor allem dank des schwächeren Euro-Kurses, der für gewöhnlich zu steigenden Exporten führt, optimistischer in die Zukunft.
Die Konjunkturerwartung wirkt sich direkt auf die Investitionsplanung der Unternehmen aus. Laut einer telefonischen Umfrage bei über 1.000 Managern im Dezember 2014 erwartete die Mehrheit, dass die deutsche Wirtschaft 2015 nur langsam wächst. Entsprechend will die Hälfte der Befragten etwa genauso viel investieren wie im Vorjahr, während sich Unternehmen, die deutlich mehr oder deutlich weniger investieren wollen, die Waage hielten.
Bei der Personalplanung sieht das Bild sogar etwas positiver aus. Während mehr als zwei Drittel der Unternehmen mit einer stabilen Beschäftigung planen, wollen immerhin 17 Prozent der Befragten zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Bei 15 Prozent ist ein Personalabbau zu erwarten.
Dass die Erwartungen zwar positiv, aber verhalten sind, liegt vor allem an den anhaltenden Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten, die ein Risiko sowohl für die Weltwirtschaft als auch für die deutsche Konjunktur darstellen. Aber auch die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung und ein mögliches Wiederaufflammen der Eurokrise bereiten vielen Managern Sorgen.
Quelle: ifo Institut