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Explodierende Energiepreise: Was Unternehmer jetzt tun können

Lesezeit: 4 Min

Strom, Gas, Benzin – die Preise für die Energieversorgung schießen durch die Decke. Sowohl Verbraucher als auch Unternehmen können sich teilweise nur ungläubig die Augen reiben. Was teils politischer Absicht und teils ungewollten Umständen geschuldet ist, zwingt uns zum Handeln. Wir zeigen auf, was Unternehmer jetzt tun können.

Für die exponentiell ansteigenden Preise sehen Experten mehrere Gründe. Die stark anziehende Wirtschaft nach Lockdowns und heruntergefahrener Wirtschaft und die damit wieder gestiegene Nachfrage führt zu einer Verknappung fast jeglicher Rohstoffe und Zulieferungen. Zudem seien durch den vergangenen vergleichbar kalten Winter die Gasspeicher noch immer nicht wieder ausreichend gefüllt.

Welche Optionen gibt es?

Fachkreise sind sich sicher: Eine rasche Senkung der Preise für die sogenannten Commodities ist nicht zu erwarten. Denn es sind eben nicht nur die Regeln des Marktes, die hier eine Rolle spielen, sondern auch die Folgen der CO2-Besteuerung und andere politisch durchaus gewollten Bestrebungen. Aber wie können Unternehmen auf diese Entwicklung reagieren? Zwei Wege sind hier erfolgversprechend. Entweder der Umstieg auf andere und kostengünstigere Energieträger oder die Reduktion des Verbrauchs – auch Kombinationen von beidem sind natürlich denkbar.

Möglichkeit 1: Umstieg

Die Nutzung alternativer Energieträger wirkte sich natürlich nur dann kostengünstig aus, wenn der betreffende Träger nicht ebenfalls extreme Preissteigerungen zu verzeichnen hat. So wird der Ersatz von Erdgas durch Strom eben nur dann betriebswirtschaftlich sinnvoll, wenn die Energie auch effizienter genutzt wird. Wer aber die Möglichkeit hat, nicht genutzte Potenziale zu nutzen, der kann deutliche Einsparungen erreichen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn im Zuge des Produktionsprozesses eines Unternehmens Biomasse anfällt und diese für eine eigene Biomasseheizung genutzt werden kann. Für die Nutzung von regenerativen Energien sprechen aber natürlich viel mehr Argumente als eine mögliche Kostenersparnis.

Möglichkeit 2: Senkung des Verbrauchs

Wesentlich einfacher ist der Weg über die Reduzierung des Energieverbrauchs. Schon einfache Maßnahmen im Bereich der Beleuchtung und Dämmung zeigen hier eine große Wirkung. Eigens darauf spezialisierte Energieberatungen können hier gute Dienste leisten. Nach Erfahrungswerten der Energiespar-Experten kann hier mit Einsparpotenzialen von bis zu 25 Prozent gerechnet werden. Und das Beste: Diese Beratungsleistung wird staatlich gefördert! Wie das geht, erfahren Sie hier.

Eine Senkung des Energieverbrauchs ist oft mit Investitionen verbunden – Aufwände, die sich erst amortisieren müssen, bevor man (finanziell) profitiert. An dieser Hürde scheitern allerdings viele „grüne“ Gedankenspiele im Unternehmen. Dazu kommt die Frage, ob es tatsächlich die richtige Zukunftstechnologie ist, auf die man setzt. Bestes Beispiel aus dem Bereich Automotive: Während die deutschen Autobauer auf batteriebetriebene E-Mobilität setzen, zieht der japanische Pkw-Gigant Toyota die wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle vor. Wer am Ende Recht behalten wird, ist noch völlig offen.

Nutzen statt Eignen

Ein Grund für die Misere der hohen Investitionen und der Festlegung auf eine Technik stellt letztlich ihr Eigentum dar. Nutzen statt Eignen wäre hier die Devise. Denn: Wird die Investition gemietet bzw. geleast statt erworben, stehen sofortige Ersparnisse den Leasingraten als absetzbare Betriebsausgaben gegenüber. Eine meist attraktive Kombination, die der Unternehmer mit seinem Steuerberater besprechen sollte. Auch die Unsicherheit in Bezug auf die Auswahl der Technologie wird entschärft, da das Investitionsobjekt Eigentum des Vermieters bzw. des Leasingpartners bleibt. Das Unternehmen kann nach Ablauf der Leasinglaufzeit entscheiden, ob es das Objekt kauft oder flexibel weiternutzt. So wird die Entscheidung wesentlich leichter.

Es gibt also Möglichkeiten mit sorgfältig gewählten Investitionen die steigenden Aufwände für Energie abzufedern – auch wenn der Weg in eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien nicht ohne höhere Kosten zu gehen sein wird. Flexibilität – auch und gerade in der finanziellen Umsetzung hilft dabei, dass diese Herausforderung für Unternehmen gemeistert werden kann. Sprechen Sie unsere Experten für Ihre Ideen an.

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