Auch das Jahr 2024 startet, wie es in den vergangenen Jahren mit Corona und der Energiekrise bereits Gewohnheit geworden ist: Insolvenzverfahren jagt Insolvenzverfahren und der Druck auf den Mittelstand wird immer höher. Für viele Unternehmen und Gläubiger mit wackeligen Schuldnern stellt sich damit die Frage, wie man mit den Themen „Insolvenzen bei Partnern“ und Zahlungsunfähigkeit umgeht. Hier ein Überblick.
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Insolvenzen in 2024: Alles über Zahlungsunfähigkeit bei Kunden und Lieferanten
Insolvenzwelle: Die blanken Zahlen
Es sieht ernst aus, egal wohin man blickt: So gab es im vergangenen Januar, Februar und März bereits deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres, wie man in den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen nachlesen kann. Seit Juni 2023 sind damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten. Wichtig: Die gebündelten Zahlen von Destatis betrachten die Regelinsolvenzen – also inklusive der gesamtwirtschaftlich weniger relevanten Gruppe der Kleinunternehmer sowie Einzelunternehmer und Selbstständige. Allerdings vermeldet auch der IWH-Insolvenztrend im Segment der reinen Personen- und Kapitalgesellschaften im März ein Rekordniveau, das den Spitzenwert aus dem Februar nochmals um 9% übertrifft und um 35% höher liegt als im März 2023. Wenig ermutigend: Auch die Nachbarn in Österreich kämpfen mit vergleichbaren Zahlen.
Gründe für die Insolvenzwelle
Laut Studie haben Unternehmen in Deutschland auch nach Überwindung der Pandemie mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen, die zu den hohen Insolvenzfällen führen. Diese sind in Kürze:
- Wirtschaftliche Verlangsamung, global und regional, mit unterdurchschnittlichen BIP-Wachstumsraten. Zusätzlich verschärfen hohe Betriebs- und Energiekosten, Lohnwachstum und Lieferkettenprobleme die Situation.
- Wachsende Unsicherheit durch geopolitische Verwerfungen und einen risikoreichen Wahlkalender erschwert Prognosen und mittelfristige Strategien.
- Hohe Kreditkosten mit entsprechendem Druck auf die Gesamtrentabilität.
- Postpandemischer Anstieg der Unternehmensgründungen mit entsprechend erhöhter Insolvenzrate in der aktuellen Belastungsprobe.
- Schwache Nachfrage in Sektoren wie Bauwesen, Gastgewerbe, Transport sowie Groß- und Einzelhandel.
Somit: Die Herausforderungen der aktuell hohen Zahlen ist für viele Unternehmen ein Risikofaktor in der Zusammenarbeit mit Partnern, so dass man die Rahmenbedingungen im Umgang mit insolventen Firmen kennen sollte.
- Informationen über eine Wirtschaftsauskunftei
- Vorauskasse, Anzahlung oder angemessene Zahlungsraten
- Bankbürgschaften
- Warenkreditversicherungen
- Eigentumsvorbehalte
- Sicherungsübereignungen
- Factoring