Üblicherweise gibt es in Konzernen und großen Unternehmen ganze Abteilungen, die sich ausschließlich mit dem Finanz- und Risikomanagement des Unternehmens beschäftigen. In kleinen und mittleren Unternehmen liegt das Risiko allerdings genau wie die Generierung von Liquidität in den Händen der Geschäftsführung. Damit führt die Risikoanalyse zumeist ein Schattendasein neben den Aufgaben des Tagesgeschäfts, der Auseinandersetzung mit Kunden und der Finanzierung von neuen Projekten. Damit Sie auch weiter auf der sicheren Seite bleiben, gibts hier eine kleine Einführung mit weiterführenden Informationen. In diesem Sinne: Bringen wir Licht ins Dunkel!
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Finanzen: Besteht Ihr Unternehmen die Risikoanalyse?
Die Norm zur Risikoanalyse
Natürlich gibt es auch zur finanziellen Risikoanalyse eine Norm: Die DIN 77235 stellt dabei eine umfassende Grundlage für die Risikoanalyse in Unternehmen dar. Sie bietet Unternehmer klare Vorgaben und methodische Ansätze, um mögliche Gefahren in verschiedenen Geschäftsbereichen frühzeitig zu erkennen und zu bewerten. Unternehmen, die diese Norm implementieren, profitieren von einem strukturierten Rahmenwerk, das ihnen hilft, systematische Schwachstellen sowohl in operativer als auch in strategischer Hinsicht zu identifizieren. Vorteil: Die Norm schlägt auch Maßnahmen zur Risikominderung vor, die speziell auf die jeweiligen betrieblichen Gegebenheiten abgestimmt werden können. Dadurch wird nicht nur die Sicherheitslage des Unternehmens gestärkt – auch die Widerstandsfähigkeit und die langfristige Stabilität des Unternehmens werden nachhaltig gefördert. Zudem unterstützt die Norm das Unternehmen dabei, Compliance-Anforderungen besser zu erfüllen und sich gegenüber externen Stakeholdern als verantwortungsvoller und vorausschauender Akteur zu positionieren. Hier gibt es weitere Infos.
Tipp: Wer es richtig ernsthaft angehen möchte, holt sich einen externen Berater ins Haus und lässt sich die Kosten hierfür fördern.
Insolvenzen bei Kunden und Lieferanten
Selbst wenn das eigene Geschäft rund läuft, kann die unvorhergesehene Insolvenz eines Kunden oder wichtigen Lieferanten das eigene Unternehmen in erhebliche Schieflage bringen. Ganz gleich, ob damit plötzlich wichtige Teile der Supply Chain oder Zahlungseingänge fehlen – wer zu spät oder falsch reagiert, hat den Schaden. In diesem Sinne: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Hier eine Checkliste, ob es erste Anzeichen einer Insolvenz bei ihren Partnern gibt und wie sie damit umgehen.
Lieferketten als Risikofaktor
Stabile Lieferketten sind ein wesentlicher Bestandteil jeder erfolgreichen Geschäftsstrategie und bergen daher auch erhebliche Risiken. Einer der größten Gefahren besteht in der Unterbrechung dieser Lieferketten, die durch Naturkatastrophen, politische Instabilität oder unerwartete wirtschaftliche Schwankungen verursacht werden kann. Solche Unterbrechungen können nicht nur zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, sondern auch das Ansehen eines Unternehmens schwer beschädigen. Unternehmen, die proaktiv diese Risiken analysieren und robuste Pläne zur Risikominderung entwickeln, sind daher besser gerüstet, derartige Herausforderungen zu bewältigen. Eine umfassende Risikoanalyse der Lieferketten ermöglicht es Unternehmen, Schwachstellen in der Lieferkette zu identifizieren und flexibel auf unerwartete Ereignisse zu reagieren. Zusätzlich ist es entscheidend, alternative Lieferanten und Notfallpläne bereitzuhalten, um die Kontinuität der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten und die Auswirkungen von Lieferkettenstörungen zu minimieren. Auch die Integration moderner Technologien wie künstlicher Intelligenz kann dazu beitragen, die Transparenz zu erhöhen und die Lieferkette widerstandsfähiger gegen Risiken zu machen.
Risiko durch Liquiditätsplanung abfedern
In der modernen Unternehmensführung spielt die Liquiditätsplanung eine zentrale Rolle. Eine äußerst effektive Strategie kann hier das Factoring sein. Mit einem Factoring-Vertrag haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Liquidität planbar zu sichern, indem sie ihre Forderungen an einen Finanzdienstleister (Factor) verkaufen. Dies ermöglicht es ihnen, sofortigen Zugang zu Finanzmitteln zu erhalten, was besonders in Zeiten finanzieller Engpässe ein immenser Wettbewerbsvorteil ist. Beim sogenannten echten Factoring entfällt im Gegensatz zum unechten Factoring sogar das Risiko des Zahlungsausfalls. Dieses Ausfallrisiko für jede Rechnung übernehmen jeweils die Factoring-Unternehmen im Rahmen des Factoring-Vertrags. Darüber hinaus entlastet Factoring Unternehmen auch von der Aufgabenlast des Debitorenmanagements, da der Factoring-Dienstleister auch die Aufgabe der Forderungsverwaltung übernimmt und somit administrative Ressourcen freisetzt. Insgesamt bietet Factoring Unternehmen damit ein flexibles Finanzinstrument, das nicht nur die Liquidität verbessert, sondern auch finanzielle Freiräume schafft, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und Wachstumsinitiativen voranzutreiben.
Finanzierungspartner regelmäßig prüfen
Auch für etablierte Unternehmen lohnt es sich, die eigenen Finanzierungsstrategien regelmäßig zu überprüfen. Wer sich ausschließlich auf die Hausbank verlässt, schränkt seine Flexibilität ein – insbesondere in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Als bankenunabhängiger Finanzdienstleister kennen wir ihre Anforderungen und setzen auf eine langfristige, verlässliche Partnerschaft. Leasing und Factoring bieten nicht nur Liquiditätsvorteile, sondern wirken sich auch positiv auf ihre Eigenkapitalquote und Steuerlast aus. Indem sie Alternativen zum klassischen Bankkredit in Betracht ziehen, sichern sie sich zusätzliche Spielräume und minimieren finanzielle Risiken.
Fazit
Der Markt für mittelständische Unternehmen ist national wie international hart, das Geld ist in jeder Branche knapp und die Lösung für nachhaltiges Wirtschaften besteht darin, seine Risiken zumindest zu kennen. Mit dem richtigen Partner an ihrer Seite und einem klaren Blick für die Chancen und Möglichkeiten sollten Sie dann auch schwierige Fahrwasser sicher umschiffen können!