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Trends in der Bestatterbranche

Lesezeit: 3 Min

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist für Trauern oft wenig Zeit. Es gibt einiges zu tun – und zu finanzieren. Professionelle Bestattungsunternehmen helfen bei der Organisation von der Abholung des Verstorbenen bis zur Trauerfeier und dem Begräbnis.

Dabei treffen die Bestatter auf Menschen in einer belastenden Ausnahmesituation. Hin und hergerissen zwischen oftmals begrenzten finanziellen Möglichkeiten und dem Wunsch, dem Verstorbenen einen besonderen und würdevollen Abschied zu ermöglichen. 2.800 bis 4.000 Euro müssen die Hinterbliebenen für eine Bestattung mindestens einplanen, heißt es beim Bundesverband Deutscher Bestatter BDB. Dazu kommen Folgekosten für die Grabpflege oder den Urnenplatz im Wald. Der Trend geht eher weg von der teuersten Form, der Erdbestattung. Immer mehr Menschen – auch wenn das regional sehr unterschiedlich ist – möchten nach ihrem Tod verbrannt werden. Derzeit sind es 54,5 Prozent der jährlich rund 860.000 Sterbefälle in Deutschland, so der BDB.

Auch die Zahl anonymer Bestattungen steigt. Vielen ist auch ein prunkvolles Grab nicht mehr wichtig, oder es gibt keine Angehörigen in der Nähe, die es pflegen könnten. Wer weiter weg wohnt und es sich leisten kann, der greift auf das Grabsystem „Ewig Nah“ zurück. Das ist mit einer über Sensoren gesteuerten Bewässerungsanlage ausgestattet. Die sorgt dafür, dass die Blumen selbstständig gegossen werden, sobald die Erde trocken wird und überträgt noch dazu den Zustand des Grabes direkt auf das Handy der Angehörigen.

Nachhaltigkeit in der Bestattungsbranche

Darüber hinaus haben immer mehr Hinterbliebene ein größeres ökologisches Bewusstsein, was dazu führt, dass z.B. Totenhemden aus Naturmaterialien gewählt werden, sowie biologisch abbaubare Särge und Urnen. Auch sollen verbrauchsarme Leichenwagen und emissionsreduzierten Krematorien genutzt werden. Sogar die "Reerdigung" eine sarglose Bestattung, bei der der Körper letztendlich zu Erde wird, wird verstärkt nachgefragt. Themen, auf die sich die Unternehmer der Branche einstellen müssen.

Digitale Präsenz wird vorausgesetzt

Der Komfort-Anspruch der neuen Kundengenerationen macht auch vor der Bestatterbranche nicht halt: Eine professionelle Website mit detaillierter Informationen über spezifische Dienstleistungen, Preise, Standorte und Kontaktdaten wird schlichtweg vorausgesetzt. Einige Unternehmen gehen sogar einen Schritt weiter und ermöglichen Online-Buchungen und Terminplanungen, was es den Kunden leichter macht und Flexibilität bietet. Angesichts des Aufkommens von "Mymoria" und anderer digitaler Player ist eine digitale Präsenz notwendig, um die Reichweite zu halten und sich gegenüber neuen Kunden von der wachsenden Konkurrenz abzuheben.

Finanzierung kritischer Punkt

Steigende Friedhofsgebühren, mangelnde Vorsorgebereitschaft der Menschen und der Wegfall des Sterbegeldes haben auch Auswirkungen auf die Branche. Es kommt zu mehr Außenständen und Forderungsausfällen. Auch Bestattungsunternehmen nutzen daher immer öfter Instrumente wie Factoring mit einem kompletten Ausfallschutz. Die Branche mit mehr als 5.000 registrierten Unternehmen hat einen Umsatz von über 16 Milliarden Euro im Jahr und entsprechend hohe Risiken.

Um alle Themen im Griff zu haben ist eine hohe persönliche Kompetenz erforderlich. Der Unternehmer muss aber auch technisch und administrativ gut aufgestellt sein und regelmäßig investieren. Dazu gehören gut ausgestattete Überführungsfahrzeuge, moderne Kühlanlagen bis hin zur innovativen Bürokommunikation und Präsentationstechnik. Investitionen, für die Leasing eine Lösung sein könnte. Das Instrument gibt Liquiditätsreserven und erhöht Ihre Planungssicherheit.

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