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Wallbox und Co: Wie lade ich zuhause meinen Firmenwagen?

Lesezeit: 6 Min

Immer mehr Unternehmen steigen auf das Elektroauto als Firmenwagen um. Während es dabei im Betrieb zumeist eine Ladestation (engl. Charger) für das Fahrzeug gibt, stellen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei der privaten Nutzung des Autos aber eine wichtige Frage: Wie soll man den Firmenwagen zuhause laden? Schließlich wird der elektrische Firmenwagen erst durch die Privatnutzung zu einer vollwertigen Alternative. Auch die Abrechnung der privat entstandenen Stromkosten ist nicht so leicht wie beim klassischen Firmenwagen. Hier also eine kleine Einführung zum Thema Wallbox, Privatnutzung, Steuer und Co!

Firmenwagen zuhause laden: So geht's!

Die meisten Betriebe, die auf eine Elektroauto-Flotte als Firmenwagen setzen, haben auch eine entsprechende Ladestation im Unternehmen - schon wegen der steuerlichen Vorteile. Tatsächlich gibt es aber Szenarien, in denen zusätzlich eine private Ladestation für den Firmenwagen sinnvoll ist. Zum Beispiel, wenn der Dienstwagen den ganzen Tag in Benutzung ist und somit keine Zeit für eine Aufladung im Unternehmen besteht. Woher kommen dann die notwenigen kW für das elektrische Fahrzeug? Die Wallbox ist dabei eine Ladestation, die - wie der Name schon sagt - zumeist an einer Wand montiert wird. Im Gegensatz zu den meisten öffentlichen Ladestationen dauert das Laden hiermit zwar länger, ist dafür aber preiswerter. Für die professionelle Installation ist ein Starkstromanschluss, ein Fehlerstrom-Schutzschalter und ausreichend Platz im Verteilerkasten notwendig. Man sollte dies allerdings einem Fachbetrieb überlassen - auch um Schäden und Probleme mit Versicherung bei einer nicht fachgerechten Installation vorzubeugen. Zudem sind 400 Volt der Arbeitsbereich von geschulten Fachkräften.

Vorteil: Auch dies ist laut einem BMF-Schreiben steuerlich begünstigt. Wichtig: Bei einer Ladeleistung über 12 kW muss eine Genehmigung des Netzbetreibers vorliegen - bis 12 kW muss der Netzbetreiber lediglich über die Installation der Ladestation informiert werden. Auch dies übernimmt im Bestfall der Fachmann.

Kann ich eine Schuko-Steckdose verwenden?

Alternativ zur Wallbox kann man auch eine in oder an dem Privathaus vorhandene, handelsübliche Steckdose (Schutzkontakt-Steckdose, auch "Schuko"-Steckdose genannt) in Kombination mit dem Ladekabel (Typ 2 Kabel) verwenden. Allerdings kann das lange Aufladen unter hoher Last zu einer Überhitzung der Steckdose führen, denn Haushaltssteckdosen sind nicht für diese Dauerbelastung unter hohen Strömen ausgelegt. Zudem ist die Ladeleistung mit 2,3 kW recht gering, sodass eine Komplettladung für einen durchschnittliche E-Auto Batterie mehr als 10 Stunden dauert. Zukünftigen E-Auto-Besitzern sei also empfohlen, besser nach einer professionellen Lösung suchen!

Was kostet eine Wallbox für den Dienstwagen?

Die Kosten belaufen sich für die unterschiedlichen Wall-Modelle auf circa 500-2.000 Euro Listenpreis. Hinzu kommt noch die Installation durch einen Fachbetrieb. Hier ist die Entfernung zum Sicherungskasten ausschlaggebend für tatsächlich anfallenden die Kosten, denn etwaige Wanddurchbrüche oder Kanalschächte schlagen extra zu Buche.

Wer bezahlt die Wallbox? Geldwerter Vorteil?

Die automobile Zukunft liegt wohl auch in der privaten Nutzung in der E-Mobilität, sodass sich für Arbeitnehmer mit eigenem elektrischen Auto auch die Installation einer eigenen Lademöglichkeit für den Dienstwagen mittelfristig auszahlt. Wer dies zumindest für die dienstlichen Fahrten lieber dem Arbeitgeber überlassen möchte, hat folgende Möglichkeit: Die Wallbox kann dem Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber überlassen werden. Dies stellt für die Steuer einen geldwerten Vorteil dar, der allerdings lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei ist, da der Arbeitgeber Eigentümer bleibt.

Darüber hinaus gelten auch hier die Vorteile, die auch für das E-Auto gelten. Wenn die Wallbox zum Beispiel über Leasing finanziert ist, kann dem Arbeitnehmer am Ende der Laufzeit die Box als Incentive geschenkt werden. Der Restwert wird als ebenfalls bei der Steuer als geldwerter Vorteil eingestuft.

Ein Tipp: Hier gibt es übrigens mehr Informationen zum Thema gewerbliches Elektroauto-Leasing!

Wie wird der Strom abgerechnet?

Für die steuerfreie Auslagen-Erstattung der Stromkosten durch den Arbeitgeber benötigt man eine eichrechtskonforme Ladestation, die die geladenen kW genau erfasst. Zudem sollte eine Möglichkeit bestehen, RFID-Karten (eine Chip-Karte) lesen zu können. Damit kann der Dienstwagen vor Ladebeginn konkret zugeordnet werden. Dies sollte bei der Anschaffung der Wallbox also beachtet werden. Allerdings gibt es auch hier ein Alternative: Zur Vereinfachung der Erstattung und Vermeidung eines Fahrtenbuchs sind seit 2017 auch monatliche Pauschalen zugelassen, die zum 1.1.2021 auf Grund der gestiegenen Stromkosten angehoben wurden:

  • Mit zusätzlicher Lademöglichkeit beim Arbeitgeber 30,00 Euro für reine Elektrofahrzeuge 
  • Ohne zusätzlicher Lademöglichkeit beim Arbeitgeber 70,00 Euro für reine Elektrofahrzeuge 
  • Für Hybridfahrzeuge gelten die halben Pauschalbeträge.

Wichtig: Stromtankkarten, die das Aufladen des Fahrzeugs bei einem Dritten ermöglichen, gelten in diesem Zusammenhang nicht als zusätzliche Lademöglichkeit beim Arbeitgeber. 

Welche Wallbox ist die richtige für mein Elektroauto?

Wichtig für die Entscheidung, welche Wallbox die richtige für den Dienstwagen ist, ist das Ladekabel: In Europa ist das sogenannte Typ-2-Kabel beziehungsweise der Typ-2-Stecker für Elektroautos üblich. Darüber hinaus ist auch die Ladeleistung des Fahrzeugs wichtig bei der Auswahl einer Wallbox. Diese liegt meist bei 3,7 kW bis 22,0 kW und muss auf die Wallbox abgestimmt sein. Bei einem 30-kWh-Akku und einer 3,7 kW Wallbox, die mit 230V, einphasig und 16A lädt, geht man von 10 Stunden bis zur Vollladung aus. Bei einer 11 kW Box, die mit 400v dreiphasig und 16A lädt, sind es nur noch drei Stunden. Ist die Ladeleistung des Autos allerdings zu gering, lohnt sich auch kein stärkeres Ladegerät. Gut zu wissen: Sollte das alles wie Chinesisch für Sie klingen, empfehlen wir auch hier die Beratung durch einen Fachbetrieb. So können Sie sehr sicher sein, das richtige Ladegerät für Ihr Haus und Ihren Firmenwagen zu erhalten. Wichtig und leicht verständlich ist allerdings folgende Voraussetzung: Für die Abrechnung des Dienstwagens in privater Nutzung sollten Sie eine "smarte Wallbox" mit einer App und einem integrierten Stromzähler (s.o) wählen. So lässt sich der Stromverbrauch für den Firmenwagen ganz präzise kW für kW dezidiert nachweisen und abrechnen.  

Thema Dienstwagen: Lohnt sich ein Elektroauto mit Privatnutzung?

Beim E-Auto (auch Plug-in-Hybride) gibt es einige attraktive Vorteile: Bei der Nutzung als Dienstwagen hat sich die Ein-Prozent-Regelung (Geldwerter Vorteil) für den Arbeitnehmer deutlich auf 0,5% verbessert - oder eben halbiert. Ob man für die steuerliche Abrechnung dabei nun das Fahrtenbuch oder eine pauschale Methode benutzt, entscheidet letztlich die tatsächliche Nutzung. Ist man überwiegend beruflich mit dem Firmenwagen unterwegs, lohnt sich ein Fahrtenbuch fast immer - und damit auch der elektrische Dienstwagen.

Ganz besonders lohnt sich das Thema Dienstwagen übrigens mit einer Photovoltaik-Anlage im Betrieb, denn auch diese lässt sich mit Leasing realisieren. Damit können dann auch kleine und mittlere Betriebe Kosten sparen und etwas für die Umwelt tun. Kurzum: Wer sich jetzt auf das Thema E-Mobilität einlässt, ist für die Zukunft gewappnet und profitiert auch bei der privaten Nutzung des Fahrzeugs. 

Fazit

Die Möglichkeiten der E-Mobilität sind immens. Für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber und für Firmenwagen wie Privat-Pkw. Wer mit einem Rundum-sorglos-Paket in die Zukunft starten will, sollte sich daher die Leasing-Angebote von abcfinance genau ansehen. Seit mehr als 45 Jahren Finanzierungspartner des Mittelstands und immer mit dem Blick auf Ihre unternehmerische Zukunft. Sprechen Sie uns an!

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