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Wichtige Begriffe für Unternehmer - einfach erklärt

Delkredere und Delkredererisiko - einfach erklärt

In der Geschäftswelt tauchen immer wieder die Begriffe Delkredere und Delkrederisiko auf. Dieser Artikel klärt auf, worum es sich dabei genau handelt und was es für Ihr Business bedeutet!

Delkredere Definition

Delkredere bezeichnet die Haftung für die teilweise oder vollständige Übernahme des Ausfallrisikos einer Forderung, genannt Delkredererisiko. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt in etwa „Vertrauen oder Glauben schenken“.

Warum ist Delkredere so wichtig?

Ein Teil der Kunden zahlt die offenen Forderungen nicht. Das gehört zum Alltag und diese voraussichtlichen Ausfälle werden bei den meisten Unternehmen einkalkuliert. Dennoch verbleibt ein Restrisiko, welches darin besteht, dass außergewöhnlich viele oder hohe Zahlungen ausbleiben und das eigene Unternehmen empfindlich getroffen wird. Delkredere (also der Ausfallschutz) bietet daher einen zuverlässigen Schutz gegen besagte Forderungsausfälle und verleiht Planbarkeit und beständige Liquidität.

Was ist das Delkredererisiko?

Dieses Risiko beschreibt die Möglichkeit eines Forderungsausfalls seitens des Schuldners. Es umfasst außerdem weitere Schäden und Kosten, die durch die nicht geleistete Zahlung entstehen, wie zum Beispiel im Mahnwesen. Um das Delkredererisiko so gering wie möglich zu halten, gibt es Finanzierungsinstrumente wie das Factoring.

Was ist der Delkredere-Schutz?

Hiermit ist der Ausfallschutz bei Zahlungsunfähigkeit gemeint. Häufig wird auch von Delkredere-Haftung gesprochen. Die Zahlungsunfähigkeit gilt nach einer festgelegten Frist ohne besonderen Nachweis als eingetreten, wenn der Schuldner nicht gezahlt und keine Einwände gegen seine Zahlungspflicht erhoben hat. Zahlungsausfälle werden beim Factoringverfahren im Rahmen des Debitorenlimits abgesichert und ausgezahlt. Diese Risikovermeidung ist für Unternehmen äußerst attraktiv und ermöglicht eine bessere Planung. Deswegen hat es sich im kaufmännischen Bereich auch etabliert, dass ein Kommissionär beziehungsweise Handelsvertreter die persönliche Haftung für Geschäfte übernimmt, die im Namen Dritter abgeschlossen werden.

Factoring und Delkredere

Beim echten Factoring werden offene Forderungen an den Factor verkauft. Dennoch kann es natürlich weiterhin dazu kommen, dass Debitoren eine Forderung nicht bezahlen. Dies kann aus unterschiedlichen Gründen passieren, welche von Zahlungsunwilligkeit bis zur Insolvenz reichen können.

Deswegen übernimmt der Factor das Ausfallrisiko und haftet persönlich für die ausbleibende Zahlung. Mit dem Kauf der Forderungen übernimmt er gleichzeitig das Risiko, dass diese bei Fälligkeit nicht bezahlt werden. Dies garantiert Liquidität und ermöglicht es Unternehmen in der Praxis, ihren Kunden längere Zahlungsziele einzuräumen und selbst Skonti auszunutzen. Im Gegensatz dazu gibt es beim unechten Factoring keine Delkredere-Übernahme, hier haftet das Unternehmen selbst.

Weitere Möglichkeiten, das Delkredererisiko zu verringern

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