Leasingraten
Der Leasingnehmer bezahlt regelmäßige Leasingraten an den Leasinggeber oder die Leasinggesellschaft. Im Austausch dafür erhält der Leasingnehmer das geleaste Objekt für die im Vertrag bestimmte Laufzeit. Durch die Zahlung der festgelegten Rate erwirbt der Leasingnehmer folglich das Recht zur Nutzung des Leasinggegenstands.
Durch die monatlichen Raten werden die Investitionskosten, die zuvor vom Leasinggeber übernommen wurden, amortisiert. Gleichzeitig wird der Wertverlust des Objektes für den Leasinggeber ausgeglichen.
Die Höhe der Raten, wie auch An- und Restzahlung, sowie der erwartete Restwert ist dabei in den Leasingverträgen vermerkt.
Die Leasingraten selbst bleiben über die gesamte Laufzeit gleich und können entweder monatlich oder direkt im Voraus für mehrere Monate auf einmal beglichen werden. Die Höhe der Leasingrate ist dabei bei vielen Interessenten ein wesentlicher Faktor, sich für oder gegen das Leasing zu entscheiden.
Eine Sonderform ist der degressive Ratenverlauf. Im Gegensatz zur linearen Abschreibung wird bei der degressiven Abschreibung nur im ersten Jahr der Abschreibungsbetrag auf Basis der Anschaffungskosten errechnet. In den darauffolgenden Jahren wird der Abschreibungsbetrag aus dem Restbuchwert des Anlagegutes errechnet, sodass die Leasingraten während der Vertragslaufzeit abnehmen. Beim Mobilienleasing wird das in gewissen Grenzen auch steuerlich anerkannt.
Welche Faktoren beeinflussen die Höhe der Leasingrate?
Die monatlichen Kosten des Leasings hängen von verschiedenen Aspekten ab und unterscheiden sich je nach Leasingnehmer.
Entscheidende Faktoren auf einen Blick:
- Anschaffungswert (inklusive Sonderausstattung etc.)
- Restwert
- Sonderzahlungen
- Leistungen im Leasingvertrag wie Versicherung, Wartung etc.
- Vertragslaufzeit
Ganz generell richtet sich die Höhe der Leasingraten nach dem Preis des Leasingobjekts, dem sogenannten Anschaffungswert. Dieser wird während des Leasings weniger, denn das Objekt verliert an Wert - man spricht hier vom bemessenen Wertverlust. Was am Ende übrig bleibt, ist der sogenannte Restwert, welcher ebenfalls eine wichtige Rolle spielt und in die Berechnung mit einfließt.
Außerdem spielen weitere im Leasingvertrag enthaltene Leistungen eine Rolle. Das sogenannte Full-Service-Leasing hat zum Beispiel höhere Raten als das Standard-Leasing, da beim Erstgenannten weitreichende Services bereits inkludiert sind.
Ein weiterer Paramater, der die monatlichen Kosten beeinflusst, ist die Anzahlung, auch Sonderzahlung genannt. Wird direkt am Anfang des Leasings eine hohe Sonderzahlung geleistet, schrumpfen die Leasingraten pro Monat.
Zur Höhe der Leasingraten trägt schließlich auch die Vertragslaufzeit selbst bei. Können zu kurze Laufzeiten schnell teuer werden, rechnet es sich unter Umständen eine mehrjährige Laufzeit zu vereinbaren.
Beim beliebtesten Leasing-Objekt, dem Fahrzeug, spielen darüber hinaus Faktoren wie das Fahrzeugmodell oder die Sonderausstattungen des Fahrzeugs eine Rolle. Des Weiteren sind die gefahrenen Kilometer von Bedeutung. Je mehr Kilometer das Fahrzeug in der Leasingzeit gefahren ist, desto höher ist der Wertverlust. Bei höherer Kilometerleistung wird folglich eine höhere Rate berechnet, um diesen Verlust auszugleichen.
Berechnung der Leasingrate
Um die Leasingrate zu berechnen, wird eine sogenannte Annuitätenrechnung durchgeführt. Da alle zu zahlenden Raten gleich hoch sind, spricht man hier auch von einem Annuitätendarlehen, welches gleichmäßig zurückgezahlt wird.
Die monatlichen Raten berechnen sich dabei konkret aus dem Anfangswert des Leasingobjekts, der Höhe der Anzahlung, dem effektiven Jahreszins, der Vertragslaufzeit und dem kalkulierten Restwert des Leasingobjekts.