Märkte und Unternehmen entwickeln sich weiter, neue Potenziale werden entdeckt, Ideen sind gefragt und wollen verwirklicht werden. Marktchancen wahrnehmen zu können ist eine wichtige Grundlage, um erfolgreich wachsen zu können. Doch ein Motor reicht in den seltensten Fällen für ein erfolgreiches Vorankommen aus. Das gilt sowohl bei der Unternehmensstrategie als auch bei der Unternehmensfinanzierung. Wer sich allein auf die klassischen Finanzierungsquellen Eigenkapital und Firmenkredit stützt, lässt wichtige Potenziale ungenutzt – insbesondere wenn bei schnellen strategischen Entscheidungen die ebenso schnelle wie passgenaue Finanzierung im Fokus steht.

Eine effektive und sichere Wachstumsfinanzierung, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, kommt heute immer häufiger nicht von einer Bank. Im Folgenden beleuchten wir das Thema und stellen Ihnen bankenunabhängige Lösungen vor. Gerade beim Thema Wachstumsfinanzierung hat ein Wandel stattgefunden, der Ihnen neue Möglichkeiten bietet, Ihr Unternehmen effizient und schnell nach vorne zu bringen.

Warum Wachstumsfinanzierung?

Sie besitzen bereits eine gewisse Position am Markt und planen den nächsten Wachstumsschritt? Eine Wachstumsfinanzierung ermöglicht Ihnen, Ihre internen oder externen Expansionsvorhaben zu realisieren. Was haben Sie vor? Was streben Sie an? Nehmen Sie sich im Vorfeld die Zeit und checken Sie ab, wie Ihr Unternehmen expandieren soll und welche Ziele Sie umsetzen möchten?

Ein lokales oder überregionales Wachstum?

Schaffen Sie es aus eigener Kraft oder sind Kooperationen oder Joint Ventures vorstellbar?

Was benötigen Sie, damit Ihr Unternehmen wachsen kann?

Zusätzliche Rohstoffe, Lagerräume oder Maschinen? Oder möchten Sie in die Digitalisierung investieren?

Wie sieht die Zahlungsmoral Ihrer Kunden derzeit aus?

Sind Ihre Kunden liquide? Arbeiten Sie mit langen Zahlungszielen? Sind Sie im Rechnungsausfall abgesichert?

Worauf ist Ihr Wachstum ausgerichtet?

Richtet sich Ihr Wachstum auf Im- und Exporte? Oder wollen Sie im Inland neue Märkte erobern? Wollen Sie mit neuen Produktentwicklungen wachsen oder haben Sie neue Kundensegmente im Blick?

Verschiedene Bedarfe verlangen verschiedene Lösungen

Gerade am Anfang stellen sich viele Fragen. Gut so! Hinterfragen Sie sich und Ihre Ziele. Entwickeln Sie eine klare Wachstumsstrategie und einen ausführlichen Finanzierungsplan. Bleiben Sie realistisch und gleichzeitig visionär. Mit einem ausgereiften Businessplan in Kombination mit einem soliden Wachstumskurs schaffen Sie sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgversprechende Wachstumsfinanzierung.

Mögliche Finanzierungsanlässe  

Digitalisierungsvorhaben, Produktinnovationen oder Expansion des operativen Geschäfts – hier finden Sie einen Überblick über die häufigsten Anlässe, bei denen Sie finanzieren müssen:

  • Erweiterung des Produktprogramms
  • Steigern von Produktkapazitäten
  • Kaufen neuer Maschinen oder Produktionsmittel
  • Errichten weiterer Produktions- oder Vertriebsstandorte
  • Gründen von Tochterfirmen
  • Eröffnen zusätzlicher Filialen
  • Einstellen neuer Mitarbeiter
  • Weiterbildung und Umschulung bisheriger Mitarbeiter

Finanzierungsinstrumente für Ihren Wachstumskurs

In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen in der Finanzwirtschaft insbesondere für die Kreditvergabe an den Mittelstand nachhaltig verändert. Viele Banken mussten infolge der Finanzkrise Teile ihres Geschäfts auf den Prüfstand stellen und anpassen. Und das hatte auch Einfluss auf die wichtigen Instrumente der Wachstumsfinanzierung. Im Folgenden erfahren Sie, wie unternehmerisches Wachstum richtig finanziert werden kann.

Der Kredit

Der klassische Firmenkredit (oder das klassische Darlehen), insbesondere als langfristige Investitionsvariante, hat sich zwar nicht aus dem Spektrum der Finanzierungsinstrumente verabschiedet, doch in zunehmendem Maße gewinnen alternative Finanzierungsformen und innovative Finanzierungsinstrumente im gesamten Mittelstand an Bedeutung.

Die wichtigsten Kreditarten

  • Investitionskredit: Finanzierung von langlebigen Wirtschaftsgütern wie z. B. Fahrzeuge, Maschinen. Die Laufzeit orientiert sich an der Abschreibungsdauer des Wirtschaftsgutes. Der Zins ist fest oder variabel. 
  • Betriebsmittelkredit: Finanzierung von kurz – bis mittelfristig genutzten Betriebsmitteln (z. B. Rohstoffe, Büromaterial). 
  • Kontokorrentkredit: Er finanziert kurzfristige Zahlungsengpässe (wenige Tage) und sichert Ihre Zahlungsfähigkeit.
  • Förderkredit oder Förderdarlehen: Hierbei beziehen Sie ein zinsgünstiges Darlehen aus öffentlicher Hand. Ein Beispiel ist der KfW-Unternehmerkredit der KfW. Anders als beim klassischen Bankkredit wird der Kredit in der Regel nicht direkt bei einer der existierenden Förderbanken, sondern über die eigene Hausbank beantragt, die dann das Darlehen von der Förderbank an Sie "durchreicht".

Wichtig zu wissen: Investitionskredite von Banken werden in den meisten Fällen nur bis zu einer Höhe von 50 Prozent des Eigenkapitals vergeben. Das ist ein großer Nachteil im Wachstumsprozess. Die Zinsen für Kontokorrentkredite auf der anderen Seite sind hoch. Diese sollten optimalerweise weder für langfristige Investitionen noch zur Wachstumsfinanzierung eingesetzt werden. Natürlich kommt es - gerade beim Zins - auf Ihr konkretes Vorhaben, Ihre aktuelle Bonität, Ihr Geschäftsmodell, Ihre Branche, aktuelle Beteiligungen, bestehende Bürgschaften, Anteil an Fremdkapital, etc. an. Kurzum: Ihre individuelle Situation ist ein entscheidender Faktor.

wachstumsfinanzierung

Leasing

Ob für die Finanzierung von Fahrzeugen, Maschinen, technischen Anlagen, Geschäftsausstattung oder der IT, Leasing zum Zwecke der Wachstumsfinanzierung bietet Ihnen gegenüber der klassischen Finanzierung entscheidende Vorteile. So sind Leasingraten in der Regel als Betriebsausgaben steuerlich vollständig absetzbar, Eigenkapital und die Kreditlinie werden nicht beansprucht. Die Grundmietzeit kann darüber hinaus verlängert und das Objekt nach der Laufzeit erworben werden. Sobald der Leasingzeitraum abgelaufen ist, bleibt die Verantwortung für die weitere Verwendung beim Leasinggeber.

Wichtig zu wissen: Wird das Objekt nicht gekauft oder der Zeitraum nicht verlängert, verbleibt das Eigentum beim Leasinggeber. Als Leasingnehmer gehören trotzdem Instandhaltung und Wartung zu Ihren Zuständigkeiten. Die Kosten hierfür können aber in sogenannten Full-Service-Verträgen mit abgedeckt sein - die volle Sicherheit also.

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Vorteile

  • Liquidität: Unternehmen können investieren, ohne dass der Einsatz von Eigen- oder Fremdkapital erforderlich wird. Indem wichtige Liquiditätsreserven geschont werden, ergibt sich für den Leasingnehmer ein breiterer finanzieller Handlungsspielraum.
  • Bilanzneutralität: Die Leasingobjekte erscheinen nicht in der Bilanz des Leasingnehmers. Lediglich die Leasingraten werden als Betriebsausgaben in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung gebucht.
  • Fest kalkulierbar: Über den gesamten Vertragszeitraum gesehen, sind die Leasingraten fest vereinbart und dienen so als sichere Kalkulationsgrundlage.
  • Pay-as-you-earn-Prinzip: Der Ratenplan lässt sich über die gesamte Laufzeit an den individuellen Cashflow beziehungsweise Umsatz anpassen. Dadurch, dass die Raten parallel zur Nutzung des Gegenstands anfallen, finanziert sich das Leasingobjekt quasi selbst.
  • Flexibilität: Der Leasingnehmer entscheidet erst kurz vor Vertragsende, ob er das Objekt weiterleasen, kaufen oder zurückgeben möchte. Das ist in Zeiten sich rasant ändernder Produktionsbedingungen, Produktzyklen und Marktanforderungen immens wichtig.
  • Individualität: Durch die an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Vertragsgestaltung können Vertragsparameter wie Laufzeit, Amortisations- und Zahlungsverlauf sowie die Zahlungsweise sehr bedarfsgerecht gestaltet werden.
  • Steuerlicher Vorteil: Laufzeiten lassen sich stets individuell gestalten. Dabei gilt: Je kürzer die Laufzeit, desto höher die Leasingrate.
  • Vorteil Mehrwertsteuer: Für Unternehmen entfällt die bei Kauf, Darlehen und Mietkauf fällige Mehrwertsteuer auf den Kaufpreis.

Factoring

Die Zeiten, in denen sich diese Form der Wachstumsfinanzierung ausschließlich für Großunternehmen lohnte, sind lange vorbei. Seit die Kreditvergabe durch das Basel-II-Abkommen stark reglementiert wurde, entscheiden sich auch viele mittelständische Unternehmen für dieses flexible Finanzierungsinstrument. Und das mit steigender Tendenz! Factoring hat sich hat sich also auch für viele kleine und mittlere Unternehmen zu einem zentralen Baustein im Finanzierungsmix und als einen probaten Weg etabliert, den Liquiditätsbedarf zu decken, Risiken zu minimieren und die Wachstumsstrategie konsequent umzusetzen.

Und so funktioniert`s: Ihre Forderung an den Kunden werden fortlaufend durch einen Dritten angekauft. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden werden Ihre Rechnungsbeträge im Rahmen einer vorher festgelegten Quote abzüglich eines geringen Einbehalt, bevorschusst. Bei abcfinance ist das Geld übrigens in der Regel am nächsten Tag auf dem Konto. Der Factor übernimmt üblicherweise mit dem Forderungsankauf auch das Zahlungsausfallrisiko und je nach gewählter Variante auch das Debitorenmanagement und das Mahn- und Inkassowesen. Dazu wird ein Vertrag zwischen einem Unternehmen und einem Factoring-Partner geschlossen, in dem vereinbart wird, welche Forderungen an das Factoring-Unternehmen verkauft werden.

Vorteile

  • Bonität: Die Bilanzsumme kann verkürzt werden. So kann die Eigenkapitalquote gestärkt werden.
  • Liquidität und Finanzierung: 24 Stunden nach Rechnungsstellung erhalten Sie den Forderungsbetrag auf Ihr Konto, erhöhen Ihre Liquidität und können Wachstumspotenziale einfacher nutzen. Für Unternehmen, die regelmäßigen und vor allem kurzfristen Liquiditätsbedarf haben, ist dies eines der probartesten Mittel zur Wachstumsfinanzierung.
  • Sicherheit und Ausfallrisiko: Mehr Sicherheit bei Forderungsausfällen. Mehr Schutz vor Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz Ihrer Kunden.  
  • Einkauf: Die direkte Liquidität ermöglicht Ihnen größeren Spielraum beim Einkauf von Waren und Rohstoffen. Plus: Sie profitieren von Skonti und Rabatten bei Ihren Lieferanten.  ​​​​​​
  • Forderungsmanagement: Sie entlasten Ihre Buchhaltung und generieren dabei Kosteneinsparungen.
  • Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten bei der Hausbank werden reduziert und Sie vermeiden hohe Kontokorrentzinssätze.

Neudenken fördert Ihren Unternehmenserfolg

Heute gewinnen zusätzliche bankenunabhängige Finanzierungsmöglichkeiten erheblich an Bedeutung und es lohnt sich, über alternative Finanzierungsmethoden nachzudenken, die andere Auswahlparameter als die Bank heranziehen. So hat beispielsweise ein Finanzierungsmix den Vorteil, einzelne Finanzierungsinstrumente über verschiedene Finanzierungspartner und -produkte hinweg optimal zu kombinieren. Das reduziert Abhängigkeiten und Sie können auch deutliche Einsparungen erzielen.

Wenn Sie langfristig angelegte Investitionen finanzieren müssen wie neue Maschinen oder Technologie, ist Leasing definitiv eine Option. Stellen Sie sich den Prozess wie eine Art „Vermietung” vor. Auch für kurzfristigen Liquiditätsbedarf können Sie sich wappnen: Factoring wäre hier eine geeignete Alternative, um Liquiditätsengpässen entgegenzusteuern. Hier generieren Sie zum Beispiel finanzielle Mittel aus Ihren offenen Forderungen – und zwar bei abcfinance binnen 24 Stunden. Somit setzen Sie aus Ihren geschaffenen Werten automatisch neue Liquidität frei. Diese können Sie nutzen, um Ihre Außenstände zu reduzieren, Gehälter zu zahlen oder neue Investitionen zu tätigen.

Wichtig zu wissen: Sie leihen sich kein Geld, also müssen Sie auch keines zurückzahlen. Die Rückzahlung erfolgt durch den Zahlungseingang Ihrer Abnehmer. Möchten Sie Ihr Wachstum unabhängig, schnell und flexibel finanzieren, dann sollten Sie Ihren Partner mit Bedacht auswählen.

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